Das passende Terrain für E-Biking: Der Rallarvegen über die Hardangervidda. – Bild: Sverre Hjørnevik / Visitnorway.com
Mitgeteilt von: Visit Norway/Presse – 04.2018
Mit dem E-Bike über Norwegens berühmte Passstraßen
Wie kaum ein anderes Verkehrsmittel eröffnet das Elektrofahrrad gegenüber der stromfreien Konkurrenz völlig neue Reisedimensionen. Und das nicht nur in der Fläche, sondern vor allem bei zu bewältigenden Höhenmetern. In Norwegen lohnt sich das richtig.
Mit dem eigenen Rad den Trollstigen hinauf oder quer über die Hardangervidda, das Dach Europas? E-Bikes eröffnen in Norwegen völlig neue Möglichkeiten, selbst die anspruchsvollsten Passstraßen und Gebirgspassagen des Landes bequem vom Sattel aus zu erleben. Radfans mit Sinn für Natur und Muße können ihren Neigungen zum Beispiel am Geirangerfjord nachgehen: Aussichtspunkte wie der rund 1500 Meter hohe Dalsnibba oder die Adlerstraße sind jetzt auch per Leih-E-Bike zu erreichen. Für die Fahrt über den 100 Kilometer langen Rallarvegen, den historischen Versorgungsweg der Bergenbahn über die Hardangervidda, werden sogar Mountainbikes mit E-Antrieb angeboten. Einen der berühmtesten Aussichtspunkte an Fjordnorwegens Küste, den Gipfel des Varden in Molde, kann man auf einer geführten E-Bike-Tour erklimmen: Als Belohnung winkt der Blick auf 222 schneebedeckte Gipfel im Landesinneren. Die berühmten Spitzkehren der Trollstigen-Passstraße im Norden Fjordnorwegens können von der Hafenstadt Åndalsnes aus in einer geführten E-Bike-Tour locker bezwungen werden.
Das Angebot an E-Bikes in der Fläche folgt dem der Städte rasant: In Norwegens urbanen Zentren sind E-Bikes längst fester Bestandteil im Angebot der Fahrradvermieter. Mit sparsamer Muskelkraft geht es auf den Holmenkollen in Oslo hinauf, durch Bergens enge Gassen rings um den Fischmarkt oder an den Gestaden des Trondheimfjords entlang. Mehrstündige Entdecker-Trips für E-Biker eröffnen völlig neue Einblicke selbst in Nordnorwegens “Hauptstadt” Tromsø.
Die Affinität zu strombetriebenen Fahrzeugen hat das Land, dessen Energiebedarf sich zu 97 Prozent aus heimischer Wasserkraft deckt, allemal: Nimmt man die Größe der Bevölkerung als Maßstab, fahren nirgendwo sonst auf der Welt so viele Autos, Schiffe und Fahrräder mit Elektroantrieb wie in Norwegen.
- Weitere Informationen:
- Radfahren in Norwegen allgemein: www.visitnorway.com
Diese Radfahrerin ist in Oslo unterwegs. Bild: Nancy Bundt / visitnorway.com
Norwegen will 850 Millionen Euro in „Rad-Highways“ investieren
Mitgeteilt von visitnorway.com
Geht es nach dem Willen der staatlichen norwegischen Verkehrsbehörden, erhalten alle großen Stadtregionen und ihr weites Umland eines der avanciertesten Radwege-Systeme der Welt.
Norwegens staatliche Verkehrsbehörden wollen zehn „Rad-Highways“ quer durch die neun größten städtischen Ballungsräume Norwegens bauen lassen. Damit soll der Schadstoffausstoß in den jeweiligen Regionen um bis zu 50 Prozent gesenkt werden. Das ist einer der Kernpunkte des neuen Nationalen Verkehrswegeplans für Norwegen, der jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Die geplanten Investitionen in Höhe von rund acht Milliarden Kronen (ca. 850 Millionen Euro) sehen breite, doppelspurige „Rad-Highways“ vor. Diese sollen parallel zu den bestehenden Hauptverkehrsadern verlaufen und damit ein möglichst flaches Profil erhalten. Ausstattung und Abmessungen sollen einerseits für maximale Sicherheit der Radfahrer, andererseits für Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h sorgen. Damit erhofft sich der Staat eine Vergrößerung der Einzugsgebiete für Radpendler. Bisher nutzen in Norwegen nur rund fünf Prozent der Bevölkerung das Rad, um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Ziel des Verkehrsplanes ist es, diesen Anteil noch vor dem Jahr 2030 auf zehn bis zwanzig Prozent zu steigern, um die Emissionen in den Ballungsräumen norwegischer Städte zu senken.
„Immer mehr Menschen bevorzugen das Rad gegenüber dem Auto, insbesondere für kürzere Fahrten“, sagt Haaken Christensen, Spezialist für Aktiv-Tourismus bei Visit Norway. „Auch die Verkaufszahlen für E-Bikes steigen rasch. Diese Technik bietet eine großartige Alternative zum herkömmlichen Rad, um schnell von A nach B zu kommen, ohne danach gleich eine Dusche zu benötigen.“
Das Konzept der Rad-Schnellstraßen ist Teil eines umfassenden Programms zur Emissionsverminderung im norwegischen Verkehrssektor. Es sieht auch vor, dass im Jahr 2030 drei Viertel aller Busse und die Hälfte aller Lkw, die in Norwegen unterwegs sind, schadstoffarme Fahrzeuge sein müssen. Mindestens 40 Prozent der im Kurzverkehr eingesetzten Schiffe und Fähren müssen zum gleichen Zeitpunkt entweder schadstoffarm sein oder mit Bioenergie betrieben werden. (2017)
Weitere Informationen: visitnorway.com
Weitere Norwegen-Informationen für Radtouristen:
Norwegen bietet kein zusammenhängendes Radfernwegenetz. Es gibt jedoch touristisch attraktive Gebiete, in denen spezielle Radrouten angelegt wurden, mit teils spektakulären Streckenführungen. Dazu gehören die Küstenlandschaften mit ihren eindrucksvollen Fjorden. In der Südhälfte Norwegens führen mehrere Radrouten in das Landesinnere.
Die North Sea Cycle Route führt von Halden, Sarpsborg und Fredrikstad über Moss, südlich von Oslo gelegen, an der südlichen und westlichen Schärenküste durch eindrucksvolle Naturlandschaften hinauf über Stavanger bis nach Bergen, wo man mit der Fähre zu den Shetland-Inseln übersetzen kann, um dann entlang der schottischen und englischen Küstengebiete wieder südwärts zu radeln. Von Moss bis Kristiansand sind es 380 Radkilometer. Von Christiansand bis nach Stavanger hat man weitere 410 Kilometer vor sich. Von Stavanger bis Bergen radelt man weitere 215 Kilometer.
Am Telemark-Kanal orientiert sich eine ca. 120 Kilometer lange Radroute. Der Radweg Rallarvegen zwischen Haugastøl / Finse und Voss / Flåm gehört zu den Highlights in Norwegen, führt jedoch durch Hochgebirge und hat daher recht steile Streckenabschnitte. Die Numedalsroute bietet den Radfahrern 280 Tourenkilometer und führt vom hoch gelegenen Geilo und Dagalifjell hinunter an die Küste nach Larvik. Weitere Tipps für schöne Radtouren mit Routenkarten in Norwegen finden Sie auf der Webseite www.bike-norway.com
Bergen. Nach der Hauptstadt Oslo ist die Küstenstadt Bergen als alter Königssitz mit ihrer Festung Bergenhus und mit rund 240.000 Einwohnern heute die zweitgrößte Stadt Norwegens. Hier starten und enden die Schiffe der Hurtigruten, die an der Küste entlang gen Norden unterwegs sind. Zu den Sehenswürdigkeiten Bergens gehört das Hanseviertel Bryggen, heute UNESCO-Weltkulturerbe. Der Dom, die Marienkirche und der Fischmarkt sind weitere touristische Attraktionen, die das Stadtbild prägen. Mit der Hochfjellseilbahn geht es hinauf auf die Spitze des Ulriken. Stadtbesucher, die sich für die Geschichte Bergens interessieren, werden bestimmt u.a. das Bryggenmuseum besuchen.